Das Stichwort „Deutsch“ im Zusammenhang mit „Schule“ lässt viele Eltern sowie Schülerinnen und Schüler sofort an Rechtschreibung, Grammatik, Aufsätze, Lesen oder andere, oft als mühselig und langweilig empfundene, Aktivitäten denken.

Dieser negativen Grundeinstellung begegnet unsere Deutschfachschaft mit besonderen Angeboten.

Wir haben eine große, gut sortierte Bibliothek im Neubau, in der man in lockerer Atmosphäre schmökern, arbeiten oder recherchieren kann. Für die Jüngeren verfügen wir ferner über eine kleinere, aber ebenfalls gut ausgestattete Bücherburg im Altbau, in der der interessierte Leser Literatur zu nahezu jedem Thema finden kann.

Für genau diese Jüngeren organisieren wir zudem den Vorlesewettbewerb im Literaturcafé, - wieder ein Vergnügen und spannendes Unterfangen für alle Teilnehmenden.

Alle Jahrgangsstufen können in den Genuss von Workshops kommen, die in Zusammenarbeit mit den Münchner Theatern, vor allem dem Residenztheater und der Schauburg, durchgeführt werden. Die Theaterprofis zeigen den Schülerinnen und Schülern in diesen Veranstaltungen, wie große Werke der Literatur auf der Bühne umgesetzt werden können. „Die Verwandlung“, „Die Räuber“ oder „Faust I“ werden durch diese Workshops in einem gänzlich anderen Licht präsentiert und die Teilnehmer genießen die aktive Teilnahme und das Eintauchen in die Literatur und die Theaterwelt.

Auch Besuche hinter der Bühne bieten die Theater an, - diese Chance lassen wir uns natürlich nicht entgehen!

Seit einigen Jahren ist das Erasmus-Grasser-Gymnasium auch aktiv bei „Jugend debattiert“ dabei und bildet seine Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsvollen und an vielen Themen interessierten Debattanten und Juroren aus.

Ein weiteres Highlight, auf das die Deutschfachschaft besonders stolz ist, sind die P-Seminare zum „Poetry Slam“ und die regelmäßig am EGG durchgeführten „Grasser-Slams“, bei denen Grasserschülerinnen und -schüler (egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund) immer wieder zeigen, dass sie im Umgang mit Worten externen Teilnehmern mindestens ebenbürtig sind. 

All diese Angebote unterstützen unsere Fachschaft dabei, eine steigende Anzahl unserer Schülerinnen und Schüler, den Alltag des Deutschunterrichts nicht mehr als langweilig und mühselig empfinden zu lassen, sondern als positive Herausforderung, die nicht nur den von Geburt an Talentierten zu meistern vorbehalten ist.

Das Erlernen von Fremdsprachen ermöglicht ein vertieftes Verständnis anderer Kulturen und eröffnet neue Perspektiven.

Im Englischunterricht erwerben die Schülerinnen und Schüler Sprachkenntnisse, die angesichts der zunehmenden politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtung der Länder Europas und der Welt eine immer größere Bedeutung gewinnen.

Im Zentrum unseres Unterrichts stehen das United Kingdom und die USA. 

Am Erasmus-Grasser-Gymnasium wird Englisch als erste Fremdsprache angeboten. In den Jahrgangsstufen 11 und 12 wird dieses Angebot durch Seminare erweitert.

Unser praxis- und anwendungsorientierter Englischunterricht wird in einem regelmäßigen Turnus durch FremdsprachenassistentInnen bereichert.

Internationale Kontakte, z. B. in Form von Schüleraustausch oder Schulpartnerschaft, bieten Möglichkeiten der persönlichen Begegnung. Wir befinden uns derzeit im Gespräch mit einer Schule aus Leicester, mit dem Bestreben, für unsere Schülerinnen und Schüler solch einen Austausch zu ermöglichen.

Im Englischunterricht lernen unsere Schülerinnen und Schüler auch mit einer Vielfalt von Sach- und Gebrauchstexten sowie Texten der englischsprachigen Literatur – in altersgemäßer Progression und Themenauswahl – bewusst und zunehmend selbständig umzugehen. Ausschnitte aus Rundfunk- und Fernsehsendungen sowie die Einbeziehung von Musik, Film und Theater vermitteln ein möglichst authentisches Bild englischsprachiger Kulturen.

So wird auch am EGG der Unterricht durch Kino – und Theaterveranstaltungen bereichert und nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Studienfahrten, auch das englischsprachige Ausland zu besuchen.

Fachschaft Ethik

„Jede noch so gute Ausbildung unserer Kinder, jede noch so moderne Bildung bleibt unvollständig, wenn wir uns nicht auch um eine klare ethische Orientierung bemühen.“ (Johannes Rau)

Der Ethikunterricht am Erasmus-Grasser-Gymnasium hat genau diese Orientierungshilfe zum Ziel. Gerade weil Toleranz und Weltoffenheit an oberster Stelle unserer Schulvereinbarung stehen, bereichert das große und bunte Spektrum an Ethikschülerinnen und -schülern die multikulturelle Schulgemeinschaft. Ausgehend von ihrem individuellen Erfahrungsbereich und oft unterschiedlichen Wertvorstellungen werden im Ethikunterricht Situationen bzw. Probleme aus Alltag, Familie und Schule systematisch thematisiert. Dabei orientiert sich der Unterricht „an den sittlichen Grundsätzen, wie sie in der Verfassung und im Grundgesetz niedergelegt sind. Im Übrigen berücksichtigt er die Pluralität der Bekenntnisse und Weltanschauungen.“ (§ 47 BayEUG)

Im Laufe der Schulzeit weitet sich der Blick und richtet sich auf größere Zusammenhänge, in denen ethische bzw. philosophische Probleme diskutiert und Handlungsräume im soziokulturellen Umfeld erforscht werden. Um das eigene Welt- und Menschenbild zu erweitern und zu festigen, beschäftigen sich die Ethikschülerinnen und -schüler mit Weltanschauungen und Religionen. Darauf aufbauend werden existenzielle Fragen wie die nach dem Sinn des Lebens, nach Freiheit, Gerechtigkeit und Glück vertieft behandelt. Dabei fördert der Unterricht neben der Urteils- und Handlungskompetenz auch Abstraktionsfähigkeit, logisches Denken und Ausdrucksvermögen.

Exkursionen, z.B. in die Moschee München-Pasing, nach St. Ottilien oder in die Jüdische Gemeinde München, und zwei Orientierungstage in der 10. Jahrgangsstufe ergänzen den Ethikunterricht.

Um Ethik als Abiturprüfungsfach belegen zu können, muss grundsätzlich der Ethikunterricht der 10. Jahrgangsstufe besucht worden sein. Erfolgt beim Eintritt in die 11. Jahrgangsstufe ein Wechsel von Religionslehre zu Ethik, ist das neue Fach als Abiturprüfungsfach nur zulässig, wenn die Schülerin oder der Schüler zu Beginn der 11. Jahrgangsstufe durch eine schriftliche Feststellungsprüfung die Kenntnis der Lerninhalte der 10. Jahrgangsstufe nachgewiesen hat.

Ist ein Wechsel vom Religions- zum Ethikunterricht gewünscht, kann dieser durch einen schriftlichen Antrag der Erziehungsberechtigten spätestens am letzten Unterrichtstag eines Schuljahres für das darauffolgende Schuljahr bei der Schulleitung eingereicht werden.

Evangelischer und Katholischer Religionsunterricht am Erasmus-Grasser-Gymnasium

Orientierung finden

mitreißende Geschichten erlebeneinen festen Grund finden

Halt suchen und entdecken, was trägt                                nach Gott und dem Sinn suchen

unbequeme Fragen stellen

                                                                               Hoffnung finden und Glauben wagen                                  andere Religionen kennenlernen

Wertschätzung erfahren und zusprechenalte Schätze freilegen

von bedingungsloser Liebe hören                          Scheitern aushalten und den nächsten Schritt wagen

tiefgehenden Liedern begegnen             Gottesdienste phantasievoll gestalten

                                                                                    Gemeinschaft erleben

In unserer schnelllebigen und orientierungslosen Zeit begeben wir uns mit den Schülerinnen und Schülern auf eine Reise. Wir ermutigen, den Grundfragen des Lebens aus der Perspektive des christlichen Glaubens ins Auge zu sehen, Verständnis und Respekt anderen gegenüber zu entwickeln, aber auch zu erwarten.

Wir entdecken ein tragfähiges Fundament in der bedingungslosen Liebe Gottes in Jesus zu den Menschen. Alte Geschichten, Texte und Personen aus der Heiligen Schrift helfen uns, Hoffnung zu schöpfen und Halt zu finden. Angesichts menschlicher Abgründe, Scheitern und Tragödien eröffnen sie uns die Möglichkeit, Vergebung zu erfahren, Neuanfang zu wagen, Grenzen zu überwinden und uns mutig den Herausforderungen des Lebens zu stellen. Auf dieser Basis dürfen wir tragfähige Gemeinschaft erleben, miteinander Orientierung suchen und geeignete Worte finden, die unserem Glauben Ausdruck verleihen.

In Kooperation miteinander unternehmen wir Exkursionen, beispielsweise mit den 5. Klassen in Kirchen, mit den 7. Klassen in eine Moschee und mit den 9. Klassen in eine Synagoge. In der 10. Jahrgangsstufe stellen wir uns bei einem Gang durch einen Friedhof der Endlichkeit des menschlichen Lebens und beschäftigen uns an zwei „Tagen der Orientierung“ mit wichtigen Lebensfragen. Hierbei oder in den angebotenen Seminaren der Oberstufe kooperieren wir auch mit anderen Fachschaften und externen Partnern.

Drei phantasievoll gestaltete Gottesdienste bieten wir zu Beginn des Schuljahres, vor Weihnachten und am letzten Schultag mit tatkräftiger Unterstützung der Fachschaft Musik an und freuen uns über regen Besuch.

Schülerinnen und Schüler, die keiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft angehören, sind nach Antrag vor Beginn des Schuljahres herzlich eingeladen, den Evangelischen oder Katholischen Religionsunterricht zu besuchen.

Die Weltsprache Französisch ist Muttersprache vieler Menschen, Amtssprache in zahlreichen Ländern und Verkehrssprache internationaler Organisationen, etwa in den Vereinten Nationen oder der Europäischen Union. Französischkenntnisse ermöglichen den Schülern die Kommunikation mit unserem wichtigsten EU-Partner Frankreich, unseren anderen französischsprachigen Nachbarn und den französischsprachigen Ländern auf der ganzen Welt.

Im Bereich des interkulturellen Lernens werden vielfältige Brücken zu Frankreich und der Frankophonie geschlagen, und die Schüler erwerben wertvolles Wissen für ihre Teilhabe am gesellschaftlich-kulturellen Leben. Die Beschäftigung mit der französischen Sprache und Kultur unterstützt sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, trägt wesentlich zu ihrer ästhetischen Bildung bei und kann ihnen zudem Anregungen für eine sinnvolle Gestaltung ihrer Freizeit liefern. Die im Französischunterricht erworbenen Kenntnisse der Sprache und Kultur(en) können ihnen nicht nur auf Reisen, sondern vor allem auch in ihrem späteren Berufsleben von großem Nutzen sein.

Der moderne Französischunterricht ist kompetenz- und handlungsorientiert und abwechslungsreich; die Arbeit mit Comics, Liedern und Filmen, das Erstellen und Präsentieren von Rollenspielen und Dialogen sowie das Trainieren der wichtigsten Kompetenzen gehören zum Tagesgeschäft.

Französisch lernen ermöglicht die Teilnahme an verschieden nationalen und internationalen Wettbewerben sowie am schuleigenen Schüleraustausch oder binationalen Austauschprogrammen auf privater Basis (Voltaire / Brigitte Sauzay).

Französischunterricht am EGG:

• als zweite Fremdsprache ab Jgst. 6
• Wahlunterricht DELF (international anerkanntes Sprachdiplom, Kurse für 2 Stufen: A2 und B1)

Besonderheiten bei der Leistungserhebung:

Eine mündliche Schulaufgabe in der 9. Jahrgangsstufe und eine mündliche Klausur in Q12 (Partnerprüfung)

Schüleraustausch:

Collège Claude Debussy in St-Germain-en-Laye für die 8. Klassen (2013 - 2016), momentan ausgesetzt

http://www.clg-debussy-st-germain-laye.ac-versailles.fr/

Lycée Clémenceau Nantes für die 10. Klassen

http://gclemenceau.paysdelaloire.e-lyco.fr/

Link zu einem Video zum Französisch Unterricht

Es ist ein Merkmal aller Kulturen, dass sie sich mit ihrer eigenen Vergangenheit beschäftigen. Offensichtlich bedarf der Mensch einer Geschichtsschreibung, weil er selbst eine hat und innerlich vorangetrieben wird vom Wissen um die Endlichkeit seiner Lebenszeit. Dieses Bewusstsein spiegelt sich auch in den Worten des französischen Revolutionärs Georges Danton vor dem Tribunal, das seinen Tod beschließen sollte: „Meine Behausung wird bald das Nichts sein; aber mein Name wird weiterleben im Pantheon der Geschichte.“ Die Suche nach Lebenssinn und Überwindung der Endlichkeit lenkt unseren Blick auch in die Vergangenheit, in der wir Antworten suchen.

Dass man aus Geschichte lernen kann, ist wohl unumstritten. Aber es gibt keinen fertigen Regel- oder Antwortkatalog. Jede Zeit hat ihre eigenen Gesetze. Daher ist es nicht nur spannend, in der Geschichte zu forschen und Wissen um historische Ereignisse zu erwerben, sondern der Prozess dieses Forschens prägt uns auch – und verrät uns gleichzeitig etwas über unsere eigene Zeit. Denn etwas über die Traditionen vergangener Kulturen und Lebensgewohnheiten fremder Völker wie über Wohl und Wehe unserer Vorfahren zu erfahren, ist nicht nur interessant und unterhaltsam, es fordert jeden einzelnen, es fordert mich selbst auf, mich mit meinen Denkmustern, Vorstellungen und meinem Weltbild auseinanderzusetzen. Nicht nur, weil ich erst durch Geschichte die Zusammenhänge verstehen lerne, die meine eigene Gegenwart prägen und bestimmen, nicht nur, weil mir die Konfrontation mit anderen Lebensentwürfen helfen kann, meine eigene Identität besser zu verstehen, sondern auch, weil es mir Einblicke erlaubt in das kaum greifbare Konstrukt, das wir den „Zeitgeist“ nennen. Faust bringt es seinem Schüler gegenüber auf den Punkt, wenn er sagt: „Die Zeiten der Vergangenheit sind uns ein Buch mit sieben Siegeln. Was Ihr den Geist der Zeiten heißt, das ist im Grund der Herren eigner Geist, in dem die Zeiten sich bespiegeln.“

In Bayern startet der Geschichtsunterricht am Gymnasium erstmals in Jahrgangsstufe 6 und bleibt festes Unterrichtsfach bis zum Abitur. Mit in der Regel zwei Wochenstunden pro Jahrgangsstufe kann der Geschichtsunterricht zwar die Vergangenheit in ihrer komplexen Form nie komplett fassen, wohl aber Interesse und Neugier wecken, Abläufe darstellen, Zusammenhänge erklären und über Hypothesen diskutieren. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf der Schulung eines kritischen Beobachters, der verstehen lernt, dass Kommunikation stets von Absichten geprägt ist, die zu durchschauen notwendig ist, um zu einem differenzierten Urteil zu gelangen. Angeregt und umgesetzt wird dies im Unterricht nicht nur durch die aktive Auseinandersetzung und Begegnung mit zeithistorischen Quellen, seien es die Ägyptische Sammlung oder das NS-Dokumentationszentrum, auch Planspiele, Städtereisen oder Zeitzeugenbegegnungen helfen dabei, die Vergangenheit aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und sie und sich damit besser verstehen zu lernen.

Geographie – die Welt begreifen

Es wird untersucht, wie die vielfältigen natürlichen Bedingungen auf der Erde die Lebensbedingungen des Menschen prägen, wie der Mensch wiederum die Umwelt beeinflusst und die Folgen der Eingriffe auf den Menschen zurückwirken.

Dabei bildet die Geographie eine Brückenfunktion zwischen den Natur- und Gesellschaftswissenschaften.

Sie befasst sich mit vielfältigen aktuellen Fragestellungen und Problemen, wie sie Schülern im täglichen Leben und den Nachrichten begegnen.

Die SchülerInnen lernen, sich räumlich zu orientieren, Zusammenhänge zu erkennen, Prozesse zu erklären, kritisch zu denken und Sachverhalte zu beurteilen und zu bewerten. Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten können sie dann vor dem Hintergrund von Werthaltungen verantwortlich einsetzen.

Vor allem vielfältige Exkursionen bieten Möglichkeiten der eigenen Anschauung und des Begreifens, beispielsweise beim Besuch eines (Bio-)Bauernhofes, des Flughafens oder einem Gesteinspraktikum an der Isar. Bei einer zweitägigen Exkursion auf eine Berghütte in den Alpen erwandern und erfahren die SchülerInnen am eigenen Körper Themen des Geographieunterrichts, zum Beispiel die unterschiedlichen Höhenstufen.

Das Fach Geographie liefert einen wertvollen Beitrag, die Welt in ihrer Komplexität zu begreifen.

Informatik – Grundlage einer modernen Gesellschaft

Im 21. Jahrhundert ist eine Gesellschaft ohne Informationstechnologie nicht mehr denkbar. Mehr noch: an vielen Stellen unseres alltäglichen Lebens kommen wir nicht mehr ohne digitale Technik aus. Umso wichtiger ist es, die Schüler darauf vorzubereiten. Das Unterrichtsfach Informatik legt dafür den Grundstein.

Hier lernen die Schülerinnen und Schüler grundlegende Informations- und Kommunikationssysteme kennen. Dabei steht im Unterricht stets die Vermittlung allgemeingültiger Konzepte im Vordergrund, die auch in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren werden. Diese werden anhand konkreter Anwendungen, wie zum Beispiel Spieleprogrammierung in Java, erprobt und eingeübt. In zahlreichen Projekten lernen die Schüler, Probleme im Team zu lösen, indem sie Szenarien zunächst modellieren und sie anschließend mit einem passenden Werkzeug implementieren. Die Arbeit am Computer ist daher stets ein großer Bestandteil einer Informatikstunde.

Aber auch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse finden kontinuierlich Eingang in unseren Unterricht, da die auszubildenden Referendare sowohl die Fachschaft Informatik als auch die Schülerinnen und Schüler immer mit den aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen bereichern. Unterricht sowie Lehrpersonal bleiben somit stets am Puls der Zeit und leisten einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung in Bayern!

Linksammlung

1) Wettbewerbe

• Informatik-Biber
• Jugendwettbewerb Informatik
• Bundeswettbewerb Informatik

2) Lernvideos und Vorlagen für die verwendete Schulbuchreihe

• http://www.informatikschulbuch.de/

3) Werkzeuge/Programme

• 6. Jahrgangsstufe
  • EOS (einfache, objektorientierte Programmiersprache)
  • Libre Office (Vektorgrafik-, Textverarbeitungs- und Präsentationsprogramm)
• 7. Jahrgangsstufe
  • Karol (7. Jgst.)
  • Scratch (7. Jgst.)
  • Kompozer (HTML-Editor, nur für Windows)
  • BlueGriffon (HTML-Editor, wird in der Schule verwendet)
• 9. Jahrgangsstufe
  • Libre Office (Tabellenkalkulationsprogramm)
  • Orinoco (Visualisierung von Datenflussdiagrammen)
• 10. Jahrgangsstufe
  • BlueJ (10 Jgst.)
  • Greenfoot (10 Jgst.)

4) Für Interessierte

• open Roberta Lab (Calliope und mehr)
• Anaconda (Python und mehr)

Fachschaft Kunst

Kunst am Erasmus-Grasser-Gymnasium

Das Fach Kunst motiviert die Kinder und Jugendlichen, sich in der Welt der Bilder zu orientieren und sich selbst Bilder von der Welt zu machen. In der Einheit von Wahrnehmung, Reflexion und bildnerischer Produktion werden die Schüler befähigt, die Wirklichkeit mit allen Sinnen immer wieder neu zu erleben, zu verstehen und sich aktiv zu ihr in Beziehung zu setzen. Diese grundlegende schöpferische Fähigkeit, die auf Phantasie und Vorstellungsvermögen basiert und mit der der Mensch sich die Welt erschließt, fördert das Fach Kunst in allen Lernbereichen. Es leitet die Schüler zur Differenzierung ihrer Wahrnehmung an, stärkt die Gestaltungspotentiale und erarbeitet eine breitgefächerte Orientierung.

Kunst ist ein Leitfach der ästhetischen Bildung. „Ästhetik“ wird dabei als Wahrnehmung in ihrer umfassenden Bedeutung verstanden, das heißt, nicht nur als sinnliche Aufnahme, sondern gleichzeitig als anschauliches Denken, das Wirklichkeit interpretiert und strukturiert. Ästhetische Erfahrungen, wie sie sich in künstlerischen Ausdrucksformen, z. B. Bildern, Objekten, Architekturen, Performances oder Werken der Medienkunst, darstellen, speisen sich aus allen Sinnen.

Das Fach Kunst leistet im Wahrnehmen und Gestalten einen wichtigen Beitrag zu übergreifenden Kompetenzen einer ganzheitlichen, umfassenden Persönlichkeitsentwicklung: Eigenverantwortlichkeit und notwendige Flexibilität im Gestaltungsprozess sowie der Glaube an eigene Gestaltungsmöglichkeiten sind die Basis für Selbstkompetenz. Die Schüler erwerben im Unterricht grundlegende Fähigkeiten, die sie für die aktive und mitverantwortliche Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Geschehen benötigen. Für die zunehmend visuell geprägten Kommunikationsformen mit immer vielschichtigeren und den Lebensalltag durchdringenden Bildwelten ist das Lesen und Gestalten von Bildern eine Schlüsselqualifikation. Darüber hinaus entwickeln die Schüler eigene Perspektiven im Umgang mit der Medienwelt und lernen, Medien kompetent zu nutzen und zu gestalten. Sie werden durch die Entwicklung eines Wertebewusstseins auch urteils- und handlungsfähig.

Das Fach Kunst wird am Erasmus-Grasser-Gymnasium in den Klassenstufen 5 bis 7 doppelstündig und ab der Jahrgangsstufe 8 bis 10 einstündig unterrichtet. In der Qualifikationsphase 11 und 12 werden die Themenbereiche Körper, Objekt und Design, Architektur und Gebauter Raum sowie Kommunikation in einer Doppelstunde vermittelt. Darüber hinaus bestehen folgende Wahlmöglichkeiten:

• Kunst als 3. schriftliches Prüfungsfach im Abitur: Voraussetzung dafür ist die Wahl des Kunst-Additums (zusätzliche Doppelstunde/Woche praxisorientierter Unterricht)
• Wahlpflichtfach Fotografie (2-stündig)
• W-(wissenschaftliches) Seminar
• P-(projektorientiertes) Seminar

Ziele des Lateinunterrichts:

Der Lateinunterricht fördert durch intensive Beschäftigung mit der lateinischen Sprache und Literatur die Einsicht, dass die griechisch-römische Antike ein wichtiges Fundament der europäischen Kultur ist und in vielen Bereichen bis in die Gegenwart fortwirkt. Indem das Fach eine Brücke zwischen Antike und Moderne spannt, trägt es entscheidend dazu bei, ein Bewusstsein europäischer Identität zu schaffen, und erzieht allgemein zu Weltoffenheit und einem vorurteilsfreien Umgang mit fremden Kulturkreisen.

Viele Fragen und Themen, mit denen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen anhand der lateinischen Texte befassen, sind von zeitloser Gültigkeit und betreffen ihre eigene Erfahrungswelt. Die Suche nach Antworten und Lösungen veranlasst sie, sich mit tradierten Werten auseinanderzusetzen, dabei eigene Überzeugungen zu entwickeln und immer wieder neu zu überdenken.

Das Erlernen des Lateinischen vermittelt den Schülern zudem grundlegende sprachliche und damit verbunden kognitive Fähigkeiten, die ihnen in anderen Fächern sowie in Studium und Beruf zugute kommen. Vor allem in den romanischen Sprachen, die sich auf der Basis des Lateinischen entwickelt haben, können sie ihre Kenntnisse des lateinischen Wortschatzes und der Grammatik mit großem Nutzen anwenden.

Schüleraustausch:

Pergola (Italien) in Kooperation mit dem Fach Italienisch

Mathematik am Erasmus-Grasser-Gymnasium

Es ist müßig, die Bedeutung der Mathematik herauszustellen: Sie fördert das konsequente logische Denken, bestimmt viele Abläufe unseres täglichen Lebens (schon die simple Frage „In wie vielen Minuten beginnt das Bayernspiel, Max?“ erfordert die Subtraktion zweier Zeitwerte) und ist wesentliche Voraussetzung für fast jeden Beruf, von den Winkelfunktionen für den Zimmerer bis zur Addition von Kraftvektoren für den Maschinenbauer.

Zunächst einmal benötigt man die Mathematik aber schlicht dafür, das Abitur zu bestehen und damit die Berechtigung zu erwerben, an einer Hochschule zu studieren.

Gerade an einem technologischen Gymnasium wie dem unseren ist die Mathematik die Basis für die naturwissenschaftlichen Fächer; sozusagen ihre gemeinsame Sprache.

Am Erasmus-Grasser-Gymnasium ist es uns daher ein besonderes Anliegen, nicht nur die formalen Rechenfertigkeiten zu vermitteln, sondern auch die Freude an der „wirklichen Mathematik“ zu wecken:  am Umsetzen interessanter Probleme aus dem Alltag in die Sprache der Mathematik, am Knobeln, am flexiblen Wechsel der Denkansätze, am Ringen um eine Lösung und an der Freude und dem Stolz, eine Lösung gefunden zu haben.

Neben modernen Unterrichtsformen, die die Selbstständigkeit und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern, ist auch der Einsatz von Computern aus unserem Unterricht nicht mehr wegzudenken: zur schnellen Informationsbeschaffung, aber vor allem zur Visualisierung des rechnerisch behandelten Stoffes (zum Beispiel bei dreidimensionalen Objekten oder bei Graphen komplizierter Funktionen).

Zur Motivation aller Schülerinnen und Schüler dient als besonderes Schmankerl das fix eingerichtete P-Seminar „Mathematische Wettbewerbe“. Von diesem Seminar geleitet dürfen sich alle Klassenstufen an einem Schultag im Jahr auf unterhaltsame Art in ihren Mathematik-Fähigkeiten miteinander messen. Ob es nun Mathe-Fußball ist, der Bau der schönsten Pyramide oder eine Mathe-Rallye, Spaß haben alle.

Ebenfalls jährlich wird die Teilnahme am „Mathe-Känguru“ und an der „Mathe-Olympiade“ für interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler angeboten. Das „Mathe-Känguru“ ist ein in ganz Europa und inzwischen auch in vielen Ländern Amerikas und Asiens durchgeführter Wettbewerb, die „Mathe-Olympiade“ beschränkt sich auf Deutschland. Es freut uns natürlich sehr, dass unsere jungen Mathematikerinnen und Mathematiker hier regelmäßig Spitzenplätze erzielen.

Zusätzliche Aufgaben und gute Lernvideos – zum Aufholen, falls man wegen Krankheit den Unterricht versäumt hat, zum Üben, oder um Teilgebiete zu wiederholen - finden die Schülerinnen und Schüler im online-Lernportal „mathegym“, das vom Elternbeirat finanziert wird.

Grundwissen in Schulaufgaben

Ab dem Schuljahr 2021/22 wird in allen G9-Jahrgängen in den Mathematik-Schulaufgaben Grundwissen abgeprüft, um einen kontinuierlichen Lernprozess zu unterstützen (vgl. den dazu passenden Elternbrief weiter unten). Hier finden Sie die Übersicht über die Themen sowie den Link zu einem passenden Arbeitsauftrag zur Vorbereitung auf die jeweilige Schulaufgabe. Um den entsprechenden Arbeitsauftrag zu sehen, muss man vorher auf https://mathegym.de/login angemeldet sein.

Elternbrief zur Grundsicherung

Elternbrief zur Nutzung

Musik

Musik ist ein prägender Bestandteil unserer Kultur. Sie gilt als Spiegel des Zeitgeistes und unseres historisch-kulturellen Bewusstseins.

Als solcher bewegt sie sich immer in dem Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation und trägt sowohl als künstlerisches wie auch als gesellschaftliches Ausdrucksmittel wesentlich zur Persönlichkeitsbildung des jungen Menschen bei. In ihren verschiedenen Erscheinungsformen hilft Musik, soziale und geografische Schranken zu überwinden.
In einer zunehmend medienbestimmten Gegenwart unterstützt Musikunterricht den Sinn für Ästhetik und fördert die Urteilsfähigkeit. Gemeinsames musikalisches Tun sowie Reflexion über den musikalischen Kontext sind sinnstiftend, stärken die Sozialkompetenz und leisten wertvolle Orientierungshilfe in Bezug auf Realität und Authentizität von Musik.
Musikunterricht am Erasmus-Grasser-Gymnasium erhebt für sich den Anspruch, ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen Verstehen und gefühlsmäßigem Erleben. Er bewegt sich zwischen Tradition und Moderne und fördert sowohl die ästhetische und intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Kunstwerk als auch den persönlichen Ausdruck.
Im Hören, Erleben, Gestalten und Sich- Mitteilen entwickeln sich Freude am Tun und ein gesundes Werte- und Qualitätsbewusstsein.
Basis für diese ganzheitliche musische Erziehung ist der reguläre Klassenunterricht. Dabei werden die Heranwachsenden über alle Stilarten hinweg in oft fremde Klangwelten entführt und lernen Kulturen, Epochen und Werke kennen, die ihnen ohne Musikunterricht verschlossen blieben. Praktisches Tun und Theorie befruchten sich dabei gegenseitig. Seminare in Musik bieten über das Fach Musik hinaus eine Vertiefung und Ergänzung musikalischer Inhalte an. Sinnvoll geplante Konzert- und Opernbesuche werden in den Unterricht eingepflegt.
Ergänzend bietet das EGG eine Reihe von Möglichkeiten, sich außerhalb der Klasse musikalisch zu betätigen und weiterzubilden. Ein vielfältiges Angebot von Wahlfächern steht sowohl dem musikalisch bereits vorgebildeten Schüler als auch dem Anfänger zur Verfügung, um in der Gruppe zu musizieren und zu üben. Besondere musikalische Begabungen erhalten nachhaltige Förderung durch die Einbindung in die schulischen Ensembles. Neben der Mitwirkung im Orchester, in der Schulband und in diversen Chören bietet das EGG auch die Möglichkeit, Streichinstrumente zu erlernen und vermittelt außerdem den Unterricht im Spiel von zahlreichen Blasinstrumenten. Gegebenenfalls können Leihinstrumente zur Verfügung gestellt werden.
In Advents- und Frühjahrskonzerten werden gut geprobte Beiträge mit großem Engagement als erlebte Auseinandersetzung mit der Musik dargeboten. Jährliche mehrtägige Probenphasen im Schullandheim machen die Mitwirkung in den Ensembles zum unvergesslichen Erlebnis der Schulzeit. Zusätzlich bieten viele kleinere Konzerte über das Schuljahr verteilt die Möglichkeit, sich als Gruppe oder auch solistisch zu präsentieren.
Durch die Konzerte und die Mitgestaltung von Schulfeiern aller Art trägt das Fach Musik ganz entscheidend zur Identifikation der Jugendlichen mit dem Lernort Schule im Allgemeinen und ihrem Erasmus-Grasser-Gymnasium im Besonderen bei.

Physik ist spannend, modern, zukunftsorientiert, zum Anfassen und Selbstentdecken…und macht Spaß!

Die Physik ist eine empirische Wissenschaft: Neue Erkenntnisse über Kräfte, Energie, Raum, Zeit, das Universum oder den Mikrokosmos werden durch Experimente gewonnen oder theoretische Vorhersagen an systematischen Versuchen geprüft. Dieser Gedanke leitet uns auch im Unterricht. Aufregende Lehrerexperimente und regelmäßige, herausfordernde Schülerübungen helfen uns, grundlegende Zusammenhänge in der Natur zu verstehen.

In Wahlkursen zur Astrophysik (in unserer Sternwarte) oder zur Robotik kann das Wissen angewandt und erweitert werden. In W- und P-Seminaren setzen wir uns mit modernen und fächerübergreifenden Themen auseinander: So beschäftigten wir uns in den letzten Jahren mit Biophysik, mit aktuellen Diagnose- und Therapieverfahren in der Medizin, der Energiewirtschaft, Analysen im Sport oder München als Smart-City.

Sport

Sport am Erasmus-Grasser-Gymnasium

Sport ist das einzige Bewegungsfach am Gymnasium und nimmt daher eine Sonderstellung im Fächerkanon ein. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch einen vielfältigen, freudbetonten und fordernden Sportunterricht Freude an der Bewegung erleben und auf ein lebenslanges Sporttreiben vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang spielen die Bereiche Fairness und Kooperation, Freizeit und Umwelt und Gesundheit und Fitness eine sehr große Rolle und werden in den unterschiedlichsten sportlichen Handlungsfeldern realisiert.

Zudem können die Schülerinnen und Schüler ihre sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten in einem großen Angebot an Wahlkursen vertiefen. Das Zusatzangebot reicht von Volleyball über Bouldern, Hockey, Bewegungskünste oder Tanz. In einigen Bereichen sind wir sogar Stützpunktschule und nehmen an diversen regionalen und überregionalen Schulwettkämpfen teil. Zudem finden jährlich innerschulische Wettkämpfe wie die Bundesjugendspiele, das Badminton-Turnier, das Tischtennis-Turnier, der Boulder-Wettkampf, das Volleyball-Schleiferl-Turnier oder das Klassen-Fußball-Turnier statt.

Eine weitere Besonderheit am Erasmus-Grasser-Gymnasium sind die Sportklassen in der 5. und 6. Jahrgangsstufe, in denen die Schülerinnen und Schüler durch zusätzliche Sportstunden eine noch breitere sportliche Grundbildung erfahren.

Grundwissen und Lehrpläne für die einzelnen Jahrgangsstufen:

• Jahrgangsstufe 5
• Jahrgangsstufe 6
• Jahrgangsstufe 7
• Jahrgangsstufe 8
• Jahrgangsstufe 9
• Jahrgangsstufe 10
• Jahrgangsstufe 11/12
• Jahrgangsstufe 11/12 (Sporttheorie)

Partnerschaften:
Stützpunktschule für Volleyball, Bewegungskünste, Bouldern und Hockey

Aktionen und Initiativen im Schuljahr:

• Leichtathletikfinale der Stadt München (Mitte Juli)
• Jugend trainiert für Olympia – Volleyball/ Beachvolleyball
• Jugend trainiert für Olympia – Fußball
• Jugend trainiert für Olympia – Hockey
• Bundesjugendspiele
• Klassen-Fußball-Turnier
• Badminton-Turnier
• Tischtennis-Turnier
• Boulder-Wettkampf
• Volleyball-Schleiferl-Turnier
• Leichtathletiksportfest im Dantestadion

Videos aus dem Sportunterricht und von anderen Sport-Aktionen:

• Alpenüberquerung P-Seminar Alpen Cross 2022
• Saltos 7d EGG 22/23

 Verbindliches Dehn- und Kräftigungsprogramm

Rahmenbedingungen im Sportunterricht

Formular Kurswahl Sport

„Es gibt freilich Leute, die meinen, Demokratie sei nicht sehr viel mehr als eine Kiste: 90 Zentimeter hoch und 35 Zentimeter breit. Oben hat die Demokratie einen Deckel mit Schlitz. In der Tat: Alle paar Jahre kommen viele Leute zu diesen Kisten. Die Kiste heißt ‚Urne‘, also genauso wie das Gefäß auf dem Friedhof, in dem die Asche von Verstorbenen aufbewahrt wird. Wahlurne – das ist ja eigentlich wirklich ein merkwürdiger Name, denn die Demokratie wird ja an diesen Tagen nicht verbrannt und beerdigt; im Gegenteil: Sie wird geboren, immer wieder neu, alle paar Jahre. Wahltage sind die Geburtstage der Demokratie; der Wahlkampf vorher ist dann sozusagen die Zeit der Glückwünsche. Demokratie ist aber noch sehr viel mehr als eine Wahl. Sie findet an jedem Tag statt – genauer gesagt: sie sollte an jedem Tag stattfinden; aber die Menschen spüren, dass es nicht so ist.“ (Heribert Prantl, Wir sind  viele. Eine Anklage gegen den Finanzkapitalismus, München 2011, A. 24-25)

An wie vielen Tagen herrscht also Demokratie? Was traut man Politikern zu? Was sind die Grundlagen unserer Verfassungsordnung? Wie kann der einzelne an politischen Entscheidungen mitwirken? Diese Fragen stellen sich die Schülerinnen und Schüler der zehnten Jahrgangstufe, wenn sie zum ersten Mal das Fach „Sozialkunde“ in ihrem Stundenplan finden.  Im einstündigen Fach lernen sie die politischen Grundlagen unseres Staates kennen und haben vielfach Gelegenheit aktuelle Bezüge zum Zeitgeschehen herzustellen. In den elften und zwölften Klassen liegt der inhaltliche Schwerpunkt unseres Faches auf der Analyse des sozialen Wandels, dem Vergleich zwischen Demokratie und diktatorialen Staatsformen sowie europäischer und internationaler Politik.

Doch nicht nur auf der Ebene des Wissens soll sich politische Kompetenz bewegen, gefordert wird der mündige und diskursfähige junge Bürger, der sich aktiv gesellschaftlicher Fragestellungen annimmt. Deshalb spielt der politische Aspekt auch im gesamten Schulalltag eine entscheidende Rolle: Dies beginnt bei der demokratischen Umsetzung von Klassensprecherwahlen und bei der Einhaltung von Gesprächsregeln sowie einer toleranten Grundhaltung bis hin zur  Diskussion von Themen wie Gentechnik, Digitalisierung, Umweltschutz, Urheberrecht etc. in vielen anderen Fächern.

Bei unserer Schülerschaft zeigt sich schon seit längerem eine steigende Bereitschaft, aktiv politisch mitzuwirken und das Schulleben mitzugestalten: Eine engagierte SMV führte auch zwei Jahre hintereinander das Projekt „Schule als Staat“ bei uns durch, das die gesamte Schule als Gemeinwesen aufbaute. Zudem werden im Rahmen des Sozialkunde-Unterrichts Exkursionen in politische Institutionen vor Ort, wie z.B. dem Landtag unternommen, auch viele Klassenfahrten nach Berlin sind politisch orientiert. Vor Landtags- oder Bundestagswahlen werden bei uns Juniorwahlen, also eine Simulation „echter“ Wahlen,  organisiert, darüber hinaus begehen wir im Mai den „Europatag“ mit unterschiedlichen Aktivitäten.

Demokratie ist mehr als Wahlen, sie zeigt sich als Grundhaltung täglich im persönlichen Umgang und politischen Handeln sowohl des einzelnen als auch der Gemeinschaft – eine Tatsache, die in politisch herausfordernden Zeiten wie diesen mehr denn je ins Bewusstsein gerückt werden muss.  

Die Wirtschafts- und Rechtsordnung prägt in entscheidendem Maß gesellschaftliche und politische Strukturen und Prozesse. Sie definiert und garantiert die grundlegenden ökonomischen Freiheiten des Einzelnen und gibt den Rahmen vor, in dem Haushalte und Unternehmen wirtschaftlich handeln und entscheiden können. Ausgehend von aktuellen einzel- und gesamtwirtschaftlichen Themen lernen die Schüler nicht nur die Gestaltungselemente dieser Ordnungssysteme kennen, sondern auch ihren Wertegehalt, ihre historischen Wurzeln und ihre theoretischen Grundlagen. Daraus erwächst die Fähigkeit, wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte zu beurteilen, ökonomische Entscheidungen verantwortungsbewusst zu treffen und aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen. Den Schülern wird dabei auch bewusst gemacht, wie globale Entwicklungen den Alltag zunehmend prägen. Dadurch wird die Bereitschaft gefördert, sich mit Veränderungen rational und aufgeschlossen auseinanderzusetzen und die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. Die Schüler werden bei ihren persönlichen Erfahrungen in vielfältiger Weise mit den komplexen Strukturen unserer modernen Industrie- und Informationsgesellschaft konfrontiert. Mit seinem Praxisbezug hat das Fach eine Schlüsselstellung im Kontakt der Schule zur Arbeitswelt. Dieser wird z. B. durch Betriebserkundungen, externe Partner (z.B. Stadtsparkasse München, Caritas), Expertenreferate (z.B. Rechtsanwälte) und Betriebspraktika (Jgst. 9) gepflegt.